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Sauberes Wasser? Welche Grenzwerte gibt es?

Für die Grenzwerte im Trinkwasser gibt es deutschlandweit eine Verordnung – die sogenannte Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Für bakterielle und für chemische Verunreinigungen im Trinkwasser wurden dafür sehr akkurate Grenzwerte festgelegt, damit gesundheitliche Gefahren für den Konsumenten ausgeschlossen werden können.

Die wichtigsten Grenzwerte

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gibt folgende Grenzwerte für Schwermetalle vor:

  • Blei 0,010 mg/l
  • Kupfer 2 mg/l
  • Chrom 0,050 mg/l
  • Nickel 0,020 mg/l

Die Grenzwerte für Eisen liegen bei 0,29 mg/l, bei Mangan 0,050 mg/l. Beide Elemente sind im Aufkommen des Trinkwassers nicht schädlich für die Gesundheit. Ist die Eisen- und Mangankonzentration im Wasser aber zu hoch, kann es mitunter vorkommen, dass das Wasser dadurch eine braune Färbung erhält und der Geschmack des Trinkwassers verfälscht ist.

Nitrat 50 mg/l und Nitrit 0,50 mg/l bilden ebenso fundamentale Grenzwerte im Trinkwasser. Die Landwirtschaft und deren Nutzung gelten meist als Verursacher von Nitrat und Nitrit. Diese Werte machen gerade Babys und Kleinkinder mitunter schwer zu schaffen, da sie einen negativen Einfluss auf den Transport des Sauerstoffes im Blut nehmen.

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Aber nicht nur Schadstoffe können das Trinkwasser belasten, auch Keime tun dies. Bekannt sind vor allem die Coli-Bakterien. Ihr Wert darf nicht mehr als E. Coli 0/100 ml betragen. Bei diesen Coli-Bakterien handelt es sich um Fäkalkeime. Gerade in hochwassergeplagten Gebieten sind Coli-Bakterien im Trinkwasser keine Seltenheit. Aber auch undichte Rohrverlegungen oder Tierkot können diese schädlichen Bakterien hervorrufen, die als Auslöser von schweren Durchfallerkrankungen gelten.

Die Trinkwasserverordnung wurde in den Jahren 2011 und 2012 überarbeitet und seither wird ebenso auf die Grenzwerte von Uran 0,01 mg/l hingewiesen. Auch die Legionellen-Bakterien wurden in der  Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vermerkt.

Folgende Grenzwerte noch einmal in der Übersicht:

  • Blei: 0,010 mg/l
  • Kupfer: 2 mg/l
  • Nickel: 0,02 mg/l
  • Cadmium: 0,003 mg/l
  • Arsen: 0,01 mg/l
  • Quecksilber: 0,001 mg/l
  • Eisen: 0,2 mg/l
  • Mangan: 0,05 mg/l
  • Nitrat: 50 mg/l
  • Koloniezahl bei 22 °C: 100/1 ml – Keime wie Coli-Bakterien
  • Legionellen: 100/100 ml

Warum kommt es zur Überschreitung der Grenzwerte im Wasser?

Verunreinigte Entnahmestellen

Zu Grenzüberschreitungen kommt es meist dann, wenn sich die Entnahmestelle verunreinigt zeigt. Verunreinigungen können im Leitungsnetz, aber auch bei Quellen auftreten. Gerade in Regionen, in denen die Landwirtschaft ausgeprägt ist, kommt es oft zu einer vermehrten Stickstoffbelastung und der Nitratwert des Wassers steigt an. Auch die Belastung von Pflanzenschutzmittel kann sich negativ auswirken. Rückstände werden gebildet, die in das Grundwasser fließen.

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Industrielle Altlasten

Auch sie sind keine Seltenheit – Schwermetalle, Tetrachlorethen und Benzol werden oft in Flüssen freigesetzt.

Überschwemmungen

Sie tragen auch das vermehrte Risiko in sich, das Trinkwasser in den Leitungen und Brunnen mit Keimen zu verunreinigen.

Mangelnde Hausinstallationen

Gerade in Altbauten, wo noch Bleirohre als Leitungen bestehen, kann es oft zu Grenzwerten im Trinkwasser kommen, denn die Rohre geben kleine Mengen an Blei an das Leitungswasser ab und das kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Sind die Leitungen bereits reparaturbedürftig, haben Coli-Bakterien ein leichtes Spiel in das Leitungswasser zu gelangen.

Warmwasserkreislauf

Auch dieser kann bei zu niedrigen Temperaturen zu Grenzwerten im Wasser beitragen. Denn hat der Kreislauf des Warmwassers eine zu geringe Temperatur, kann das zu einem Befall von Legionellen führen. Hierbei handelt es sich um einen Bakterienstamm, der eine starke Entzündung der Lunge auslösen kann.

Trinkwasser auf die Berücksichtigung von Grenzwerten überprüfen

Mittels einer speziellen Labortechnik können informative Analysen des Trinkwassers angefertigt werden. Diese geben Auskunft über mögliche Verunreinigungen mit Schadstoffen oder einen etwaigen Keimbefall. Eine Probe aus dem Wasserhahn oder aus dem Brunnen ist schnell entnommen. Alle weiteren Arbeiten werden im Labor erledigt. Dieses übersendet dann einen umfangreichen Befund über die eingesandte Wasserprobe, damit die Qualität des Trinkwassers sichergestellt ist.

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Zusammenfassung

Damit das Trinkwasser zu einer sicheren Flüssigkeit wird, die ohne Bedenken getrunken werden kann, kann sich auf die Analyse des Trinkwassers gestützt werden. Denn der bestmögliche Gesundheitsschutz ist nur dann gesichert, wenn die Grenzwerte im Leitungswasser nicht überschritten werden.