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Auf den Zahn gefühlt: Drei wesentliche Fragen zum Thema Aligner

Ein attraktives Lächeln kommt gut an; das bewies ein Forschungsprojekt der University of Leeds und der Central Lancashire University schon Anfang der 2010-er Jahre. Für ästhetische Korrekturen bedarf es dafür aber nicht mehr unbedingt einer losen oder festen Draht-Zahnspange. Eine transparente Zahnschiene, ein Aligner, ist unter Umständen eine sinnvolle Alternative. Was sollte man dazu vorab wissen? Wir schauen uns an, für wen er infrage kommt, was in Bezug auf die Kosten von Relevanz ist und wie eine Aligner-Therapie eigentlich abläuft.

Wer kann von einer Zahnkorrektur per Aligner profitieren?

Diverse Zahnfehlstellungen können mithilfe verschiedener Zahnspangen-Systeme korrigiert werden. Bei der Anwendung eines Aligners kommt es allerdings darauf an, dass weder Milchzähne noch Brücken im Gebiss vorhanden sind. Daher bieten sich Zahnschienen speziell für Erwachsene an, die weder an Karies, Zahnstein noch anderen Zahnerkrankungen leiden. Auch sollten möglichst wenig Lücken durch Zahnverlust(e) bestehen und der Schweregrad der Fehlstellungen der Zähne nicht zu hoch sein.

Eine recht verlässliche diesbezügliche Orientierung bieten die kieferorthopädischen Indikationsgruppen, die von 1 (leichte Fehlstellung) bis 5 (schwerwiegende, aus medizinischen Gesichtspunkten unbedingt zeitnah korrigierbare Fehlstellung) reichen. Mithilfe der Aligner-Therapie lassen sich mehrheitlich Fälle aus Gruppe 1 und 2, manchmal sogar aus 3 korrigieren.

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Wichtig zu wissen: Korrekturen im unteren Bereich der Skala, also aus 1 und 2, werden von den Krankenkassen als kosmetische Anwendungen gewertet. Das hat zwar keine Auswirkungen auf die Aligner-Kosten an sich, wohl aber auf deren Übernahme durch Krankenkassen und Zahnzusatzversicherungen.

Wie teuer ist das Beheben von Zahnfehlstellungen per transparenter Zahnschiene?

Eine schwierige Frage, da es sehr auf den individuellen Umfang und die Schwere der notwendigen Zahnkorrektur ankommt. Bei leichteren Fällen liegen die unsichtbare Zahnspange Kosten bei Alignern von privaten Anbietern bei etwa 1.600 bis 2.000 €. Aufwändigere Behandlungen können jedoch auch deutlich teurer werden und mit bis zu 6.500 € zu Buche schlagen. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass das Aligner-Tragen Disziplin verlangt. Mehrere Monate zumindest 22 Stunden pro Tag (die Essens- und Sportzeiten ausgenommen) müssen es schon sein.

Was die Kostenübernahme durch gesetzliche und private Krankenkassen sowie private Zahnzusatzversicherungen betrifft, ist außerdem festzuhalten, dass die Aussichten auf eine (Teil-) Erstattung nicht besonders rosig sind. Das liegt einerseits daran, dass diverse Kassen kieferorthopädische Behandlungen für Erwachsene wie Studenten nicht in ihren Leistungskatalog aufnehmen. Ferner muss mehrheitlich auch eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden, die erst ab KIG 3 und aufwärts besteht. Das ist übrigens auch bei diversen Zahnzusatzversicherungen der Fall, weshalb die Aligner-Option bei Bedarf unbedingt vor dem Vertragsabschluss geprüft werden sollte.

Apropos Vertragsabschluss: Soll die Behandlung mit Zahnschienen von privaten Anbietern durchgeführt werden? Dann raten sowohl die Verbraucherzentrale als auch die Bundesärztekammer dringend dazu, sich vorher mit der Haftung beim Behandlungsfall, der Zuständigkeit eines konkreten Zahnarztes und der einer vor Ort befindlichen Praxis zu beschäftigen. Schließlich sollte die Patientensicherheit jederzeit gewährleistet sein. Auch in rechtlicher Hinsicht.

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Wie funktioniert eine Aligner-Therapie überhaupt?

Zunächst muss von einem auf die Aligner-Therapie spezialisierten Dentisten im Zuge einer Voruntersuchung und eines Beratungsgesprächs festgestellt werden, ob die Anwendung der transparenten Zahnspange überhaupt für die Behebung der vorliegenden Zahnfehlstellung geeignet ist.

Sollte dies der Fall sein, wird nach dem Erstellen eines Gebissabdrucks oder Röntgenbilds mithilfe spezieller Computertechnik und eines 3-Druckers ein Behandlungsplan erstellt. Bereits zu diesem Zeitpunkt können alle potenziellen Behandlungsschritte und dafür verwendeten Zahnschienen eingesehen werden. Spätere Anpassungen sind aber immer noch möglich.

Anschließend werden die Aligner nacheinander für zehn bis 14 Tage getragen. Nach einer Kontrolle per Foto – oder noch besser per direktem Blick in der Praxis – wird die nächste der durchschnittlich zehn bis 50 Schienen für etwa 22 Stunden am Tag getragen. Die Zahnpflege dürfte sich derweil als unkompliziert erweisen, da die transparente Zahnspange jederzeit herausnehmbar und separat putzbar ist. Und ist dann die letzte Stufe erreicht, wird bei der Endkontrolle zum Abschluss noch ein Retainer eingesetzt, damit die Zähne auch tatsächlich an den gewünschten Positionen bleiben. Fertig!

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