Eine Zigarre bedeutet exklusiven Rauchgenuss. Wie bei so vielen besonderen Dingen gibt es auch bei Zigarren Rituale und Fachwissen, das benötigt wird, damit man sie auch angemessen genießen kann.
Der Kopf einer Zigarre ist das Ende, an dem man mit dem Mund zieht. Nimmt man die Zigarre aus der Verpackung oder dem Humidor, so ist dieses Ende vom Deckblatt verschlossen. Um die Zigarre rauchen zu können, muss man das Kopfende anschneiden. Ein perfekter Anschnitt sollte etwa drei Viertel des Durchmessers der Zigarre betragen. Wichtig bei dem Schnitt ist, dass das Deckblatt nicht beschädigt wird, demnach muss das Werkzeug über die nötige Schärfe verfügen.
Um einen sauberen Schnitt zu setzen, benötigt man entweder einen Cutter, auch Guillotine genannt, eine Zigarrenschere, einen Rundcutter, der auch als Bohrer bezeichnet wird, oder einen V-Cutter.
- Der reguläre Cutter arbeitet entweder mit einer oder zwei Klingen, die besonders scharf sind. Sie stoßen allerdings ab einem gewissen Ringmaß (dem Durchmesser von Zigarren) an ihre Grenzen. Dann empfiehlt es sich, auf ein anderes Werkzeug zurückzugreifen.
- Die Zigarrenschere kommt auch mit größeren Ringmaßen zurecht, allerdings erfordert ein sauberer Schnitt ein wenig Übung. Die Schere gibt es auch als Multi-Tool-Version, das zusätzlich mit anderen Werkzeugen ausgestattet ist.
- Der Zigarrenbohrer ist ein altmodisches Werkzeug, das vor allem von Liebhabern gerne benutzt wird. Vorteile sind der saubere Anschnitt und das Heraussaugen der Tabakreste. Der Nachteil ist jedoch die Abhängigkeit des Zigarrenbohrers vom Ringmaß der Zigarre.
- Beim V-Cutter wird eine Kerbe in den Kopf geschnitten. Hier ist es besonders wichtig, dass die Klingen scharf sind, da ansonsten das Deckblatt beschädigt werden kann.
Eines der genannten Utensilien sollte man sich auf jeden Fall besorgen, da man ansonsten die Zigarre unbrauchbar machen kann. Hierzu stellen Fachhändler wie Cigarmaxx gute Anlaufstellen dar.
Beim Anzünden der Zigarre gilt es Folgendes zu beachten: Benzinfeuerzeuge sind ungeeignet, da die Dämpfe das Aroma beeinflussen können. Besser ist, man hat ein Zündholz, Zedernholzspäne oder ein Gasfeuerzeug zur Hand. Die Zigarre wird beim Anzünden nicht wie eine Zigarette gehandhabt, sondern zunächst nur getoastet. Hierzu dreht man die Zigarre in der einen Hand, während man mit der anderen den Zigarrenfuß an die Flamme hält, wobei die Flamme den Tabak nicht direkt berühren sollte.
Nun ist der Moment gekommen, die Zigarre zu genießen. Im Unterschied zur Zigarette wird der Rauch nicht inhaliert, sondern im Mund „gekaut“. Das Wichtigste hierbei: sich Zeit nehmen. So entfalten sich die Aromen am besten. Sich genügend Zeit nehmen ist beim Genuss einer Zigarre generell besonders wichtig, beim Anschneiden genauso wie beim Rauchen. Letzeres kann sich gerne einmal über einen Zeitraum von etwa anderthalb Stunden erstrecken.
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