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Mit dem Wohnmobil sicher in den Urlaub

Wenn sich der Winter seinem Ende zuneigt und die ersten Sonnenstrahlen die Temperaturen wachsen lassen, träumen viele bereits vom ersten Urlaub im neuen Jahr. Jedes Jahr fahren Tausende Menschen mit ihrem eigenen oder gemieteten Wohnmobil in den Urlaub. Egal ob die Fahrt innerhalb Deutschlands endet oder man quer durch Europa fährt, für den Ernstfall sollte man immer ausreichend versichert sein.

Das Wohnmobil bietet für viele deutsche Urlauber eine Möglichkeit, um den Stress, Termindruck und ohne Hotelbuchung zu entspannen. Dabei hat man stets das eigene Bett dabei und kann somit überall anhalten und schlafen. Um nachts ruhig schlafen zu können, sollte man vor der Abfahrt aktuelle Tarife miteinander vergleichen.

Viele Tarife, wenig Überblick

Bereits vor der Abfahrt müssen zunächst einige Dinge geklärt werden. Wer das Wohnmobil mieten will, muss beispielsweise mindestens 21 Jahre alt sein. Bei der Anmietung wird zudem oftmals eine Kaution von bis zu 1.000 Euro gefordert. Wurde der Führerschein vor dem 1. Januar 1999 ausgestellt, kann der Fahrer Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen steuern. Jüngere Lizenzen der Klasse B dürfen lediglich Fahrzeuge mit einem Gewicht von maximal 3,5 Tonnen bewegen.

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Für besonders schwere Reisemobile benötigt man somit die Berechtigung Klasse C1. Das Überangebot an Wohnmobilversicherungen vereinfacht dem Urlauber die Auswahl nach dem passenden Tarif definitiv nicht. Die einzelnen Tarife unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht stark voneinander, jedoch bieten die Details Aufschluss darüber, welche Leistungen inbegriffen sind. Das Wohnmobil wird als Campingfahrzeug kategorisiert, aus diesem Grund findet man es bei der Tarifeinteilung bei den „sonstigen Fahrzeugen“. Zur Ermittlung der Prämienberechnung wird der Neuwert des Wohnmobils, der Kaufpreis, das Datum der Erstzulassung, das zulässige Gesamtgewicht sowie die Motorstärke miteinbezogen.

Die unterschiedlichen Versicherungstypen

Die Zulassung des Wohnmobils erfolgt, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde. Diese bildet den absoluten Basisschutz für den Fahrer, sollte es zu einem Unfall kommen und dabei andere Fahrzeuge oder Personen beschädigt werden. Bei der Wahl eines Tarifs ist darauf zu achten, dass die Versicherungssumme Personen-, Sach- und Vermögensschäden von bis zu 50 Millionen Euro abdeckt.

Kaskoversicherungen bieten einen besseren Schutz und können zusätzlich zur Haftpflicht abgeschlossen werden. Mit der Teilkaskoversicherung ist auch das eigene Fahrzeug vor eventuellen Schäden geschützt, die von dritten Personen ausgelöst werden. Zusätzlich wird das Fahrzeug vor Gefahren wie Diebstahl und Hagelschaden geschützt. Der komplette Rundumschutz wird von der Vollkaskoversicherung geleistet. Diese haftet auch für Schäden, die man selbst verschuldet hat.

Folgende Faktoren bei der Wohnmobilversicherung beachten

Entscheidend bei der Wahl einer Wohnmobilversicherung ist der Schadenfreiheitsrabatt. Je nach Führerschein, Nutzerkreis, Alter des Fahrers und der bereits bestehenden Kraftfahrzeugversicherungen kann man unterschiedliche Schadenfreiheitsklassen wählen. So kann beispielsweise eine bessere Einstufung als in die Klasse SF 0 erfolgen.

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SF 0 ist die Klasse für Fahranfänger und somit mit einem Beitrag von 125 Prozent (Vollkasko) bzw. 230 Prozent (Haftpflicht) eine der teuersten Schadenfreiheitsklassen. Wer sein Wohnmobil lediglich einige Monate pro Jahr nutzt, der kann wie auch Motorradfahrer ein Saisonkennzeichen beantragen. Der Versicherungsschutz wird lediglich für einen bestimmten Zeitraum vereinbart. Außerhalb des festgelegten Zeitraums gelten lediglich die Deckungssummen der Ruheversicherung. Das Wohnmobil muss dementsprechend in einer Garage abgestellt werden.

Im Ausland gut versichert sein

Wer ein Wohnmobil kauft oder mietet, wird in der Regel die ganze Welt sehen wollen und wird daher nicht nur auf den deutschen Straßen unterwegs sein. Dies muss allerdings beim Abschluss der Versicherung berücksichtigt werden. Wer sein Wohnmobil auch außerhalb der deutschen Grenzen steuern will, sollte die Wohnmobilversicherung um einen Schutzbrief ergänzen, falls dieser noch nicht im Haftpflicht-Angebot enthalten ist.

Neben dem klassischen Versicherungsschutz sollte er Leistungen wie Pannenhilfe oder auch eine kostenlose Unterbringung nach einem Unfall beinhalten. Ebenfalls wichtig ist die Ausfalldeckung. Diese Absicherung ist dann nützlich, wenn andere Unfallbeteiligte zahlungsunfähig sind. Vor der Abfahrt ins Ausland sollte bei der Versicherung zudem die „grüne Karte“ angefordert werden. Diese beweist im Notfall, dass das eigene Fahrzeug über eine Versicherung verfügt. In vielen europäischen Ländern muss diese Karte sogar im Fahrzeug aufbewahrt werden. Um den passenden Tarif zu finden, kann man die Wohnmobilversicherung mit den online Rechner testen. Das Internet stellt dafür zahlreiche Vergleichsrechner im Internet bereit.

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Artikelbild: © robert paul van beets / Shutterstock