Anfang der 1990er Jahre hatte wohl kaum jemand gedacht, dass der arg verstaubt wirkende deutsche Sportartikelhersteller Adidas noch eine große Zukunft haben könnte. Auch wenn die Qualität der Produkte aus dem fränkischen Herzogenaurach nach wie vor top war, ließen coole Labels aus den USA den Ausstatter der deutschen Fußballnationalmannschaft bieder und veraltet aussehen. Doch als plötzlich internationale Stars wie Madonna Klamotten mit den klassischen drei Streifen trugen, war die Marke wieder jung und hip. Konsequent haben die Verantwortlichen bei Adidas den Bereich Sportswear ausgebaut und präsentiert seit 2009 unter dem Label Adidas SLVR Adidas SLVR Jacken sowie Freizeitkleidung mit einem jungen, frischen Image und bleibt modisch voll im Trend.
Welcher grandiose Erfolg ihre Arbeit in der Zukunft feiern würde, hatten sich die Brüder Rudolf und Adolf Dassler wohl nicht im Traum erwartet, als sie Anfang der 1920er Jahre in der heimischen Waschküche Turnschuhe produzierten, die bestmöglich an den Fuß des Sportlers angepasst waren. Schon 1928 waren die Schuhe sogar bei den Olympischen Spielen in Amsterdam in der Leichtathletik im Einsatz. Vor allem in den 1970er und 80er Jahren waren die verschiedenen Schuhmodelle von Adidas Kult. Einen weiteren Höhenflug erlebten Firma und Marke, als im September 2007 bekannt gegeben wurde, dass Adidas der offizielle Partner in Sachen Sportswear für die Olympischen Spiele 2012 sowie für die Paralympics in London sein wird. Im Rahmen dieser beiden Groß-Events hatte Adidas neben den Sportlern auch mehr als 70.000 freiwillige Helfer ausgerüstet.
Der Trend: lässig und grau Lässigkeit ist in den aktuellen Kollektionen der Designer angesagt. Die Klamotten sollen nicht nur gut aussehen, sondern können im Idealfall sogar eine Geschichte erzählen. Angesagt ist in der kommenden Herbst- und Wintersaison vor allem der Farbklassiker grau. Denn: Diese Farbe ist vielseitig, passt überall und lässt sich jederzeit beliebig mit anderen Farben kombinieren.
Junge Talente
Die Zeit ist nicht nur reif für junge Labels wie Adidas SLVR, sondern auch für junge Designer. So holte beispielsweise Joop Dirk Schönberger als Kreativchef an Bord, um der blass gewordenen Marke neuen Glanz zu verleihen. Der gebürtige Kölner hatte zunächst als Assistent bei Dirk Bikkembergs gearbeitet, bevor er sein eigenes Label gründete. Er hatte in seiner Kundenkartei internationale Stars wie Mick Jagger, trotzdem folgte er dem Ruf von Joop mit Begeisterung. Mit dem Posten des Kreativdirektors will Schönberger das Image des ewigen Talents loswerden. Die Kunden dürfen übrigens gespannt sein, was sich die Modehäuser künftig einfallen lassen. Denn auch beim direkten Joop-Konkurrenten Hugo von Hugo Boss zeichnet mit Bruno Pieters ebenfalls ein junger Designer für die neuen Kollektionen verantwortlich.
Als heimlicher Shooting-Star der Designerszene darf jedoch ein ganz anderer gelten: Erst 14 Jahre war Magomed Dovjenko alt, als er mehrere Agenturen anschrieb und seine Dienste als Designer antrug. Frechheit hatte gesiegt, denn nur drei Jahre später hatte er bereits für Labels wie Nike und Diesel und Weltfirmen wie Toyota gearbeitet. Auch wenn er keine Ausbildung als Designer hat, schätzen seine Kunden die Arbeit. Seine etwas andere Herangehensweise macht die Arbeiten des jugendlichen Design-Stars bei den Kunden beliebt. Seine Inspiration holt er sich nämlich von Künstlern aus der Rapperszene.
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