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Die Berliner Siegessäule – beliebtes Kurzreiseziel in der deutschen Hauptstadt

Sie ist neben dem Brandenburger Tor und dem Fernsehturm nicht nur eines der bekanntesten Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt, sondern war auch schon Ziel von Millionen musikbegeisterter junger Menschen: die Siegessäule auf dem Großen Stern im Berliner Tiergarten. Wer nicht im Zusammenhang mit Berliner Sehenswürdigkeiten von ihr gehört hat, ist vielleicht durch die Loveparade auf sie aufmerksam geworden. Denn die Abschlussveranstaltung der riesigen Techno-Party fand immer auf dem Platz vor diesem Bauwerk statt.

In den Jahren 1864 bis 1873 wurde die Siegessäule in Berlin als Nationaldenkmal erbaut. Heute steht sie unter Denkmalschutz. Drei Säulentrommeln sollten an drei siegreiche Kriege erinnern, die vierte Trommel wurde erst 1940 nach dem Sieg gegen Frankreich im zweiten Weltkrieg ergänzt. Auf der Spitze der Säule steht eine weibliche Bronzefigur, die die römische Siegesgöttin Viktoria (vergleichbar mit der Göttin Nike aus der griechischen Mythologie) darstellt. Manchmal wird die 8,30 Meter hohe und 35 Tonnen schwere Frauenfigur auch als Friedensengel bezeichnet – im Berliner Volksmund heißt sie einfach nur „Goldelse“.

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Panoramablick über Berlin

Insgesamt ist die Säule 67 Meter hoch. Auf etwa 50 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform. Sie ist über eine Wendeltreppe im Inneren des Denkmals zu erreichen. 285 Stufen muss man erklimmen, dann bietet sich einem ein grandioser Panoramablick auf das Brandenburger Tor, den Potsdamer Platz und den gesamten Tiergarten, in dessen Mitte die Säule steht. Hier befindet sie sich übrigens erst seit 1938/39. Sie wurde vom Königsplatz, dem heutigen Platz der Republik vor dem Reichstag, auf den Großen Stern versetzt, als die Nationalsozialisten Berlin zur Reichshauptstadt „Germania“ umgestalteten.

In der Berliner Siegessäule steckt damit mehr Geschichtliches, als man ihr auf den ersten Blick ansieht. Doch nicht nur deswegen ist sie als Ziel einer Kurzreise so gut geeignet. Sie ist der perfekte Ausgangspunkt für einen Rundgang zu vielen Berliner Sehenswürdigkeiten: Schloss Bellevue, der Sitz des Bundespräsidenten, ist im nördlichen Tiergarten nicht weit entfernt, auch das Haus der Kulturen der Welt liegt dort. In südlicher Richtung erreicht man das Diplomatenviertel, den Neuen See, die Luiseninsel und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Und am Ende der Berliner Kurzreise lässt sich am Fuß der Säule inmitten der grünen Oase Berlins ganz herrlich entspannen. Dann tut man es einfach den Einheimischen gleich, die den Tiergarten zum Spazierengehen, Joggen, Skaten oder Grillen nutzen und unter den Augen der Viktoria ihre Stadt genießen.

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Artikelbild: bezik / Bigstock.com