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Bilder und Grafiken richtig freistellen

Immer wieder werden Grafiktools angeboten, die das Freistellen eines Objektes innerhalb einer Grafik oder einer Fotografie angeblich ganz einfach machen. Doch diese Werkzeuge können aufgrund bestimmter Umstände nie ein perfektes oder wenigstens gutes Ergebnis zeigen.

Eine Grafik freizustellen ist viel Handarbeit

Das liegt darin begründet, das ein einzelnes Objekt meist aus unzähligen Farbabstufungen besteht, die ein Tool nicht so erfassen kann, wie es gewünscht ist. Dazu kommen die Hintergründe des Objektes, die ähnliche Farben aufweisen. Ein automatisches Werkzeug sieht dann einen Teil des Hintergrundes als Teil des Objektes und erfasst diesen mit. Die Problematik bei Werkzeugen wie etwa dem Zauberstab ist, dass diese nicht wissen können, was der Nutzer will. Die nächste Schwierigkeit ist die Auflösung des digitalen Bildes. Je geringer diese ist, desto schwieriger wird es, die Ränder des Objektes exakt zu erfassen. Schuld daran ist die moderne Technik in Digitalkameras, die automatisch schwach belichtete oder etwas unscharfe Bereiche eines Bildes hochrechnen und diesen Bereich „auffüllen“. Das sieht zwar auf dem Bildschirm in normaler Auflösung gut aus, im Detail verschwimmen dadurch aber die Ränder. Das Freistellen wird schwieriger.

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Kostenlose Programme im Internet

Bilder und Grafiken lassen sich durchaus mit kostenlosen Tools freistellen, wie etwa dem Grafikprogramm Gimp. Das benötigt wie alle Bildbearbeitungsprogramme eine gewisse Einarbeitungszeit, aber danach lässt sich mit Gimp sehr schnell und sauber arbeiten. Die Bezeichnungen der Werkzeuge innerhalb eines Grafiktools ähneln sich oder sind sogar identisch zu anderer Software. Das macht das Arbeiten für Umsteiger einfacher. Auch der Rechner selbst muss keine Hochleistungsmaschine sein. Ein herkömmlicher PC oder Laptop mit 1 GB Arbeitsspeicher reicht vollkommen aus. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann es auch schon los gehen. Nach dem Start von Gimp wird über das Menü eine Grafik oder Fotografie geöffnet, aus der ein Objekt freigestellt werden soll. Aus dem Werkzeugkasten von Gimp werden nun folgende Tools benötigt:

  1. Lasso
  2. Zauberstab
  3. Radierer
  4. Rechteckmaske
  5. Positionierer

Mit dem Lasso wird nun zuerst das freizustellende Objekt grob umfasst. Danach wird die nun entstandene Maske invertiert und der größte Teil des Hintergrundes gelöscht.
Damit ist das Gröbste schon mal getan.

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Viel Feinarbeit ist notwendig

Nun können klar abgegrenzte Bereiche des Hintergrundes mit dem Zauberstab erfasst und gleichfalls gelöscht werden. Besitzt das Objekt lange gerade Kanten oder nur leicht geschwungene Kurven können diese Bereiche wiederum mit dem Lasso zum Hintergrund abgegrenzt werden. Für Details wie etwa der Bereich der Speichen eines Motorradreifens erfolgt nun die Feinarbeit mit dem Radierer. Dabei wird das Bild stark vergrößert, um die Abgrenzung zum Hintergrund gut erkennen zu können. Wenn alles sauber abgearbeitet ist, wird beim Freistellen eines Objektes dieses mit der Rechteckmaske erfasst und kopiert. Mit dieser Kopie wird ein neues Bild erstellt, das keinen Hintergrund besitzt. Abgespeichert wird das Objekt nun im Format PNG. Das war es schon. Es ist je nach Bild oder Grafik viel Arbeit, aber umso mehr erfreut das Ergebnis.

Artikelbild: © wavebreakmedia / Shutterstock