Wie war das noch gleich mit Soll und Haben? Wer Wirtschaft studiert hat, sollte die Antwort auf diese Frage wissen. Doch in unserer modernen Zeit kümmert sich spezielle Software um die Buchhaltung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die finanztechnische Schaltzentrale einwandfrei funktioniert, alle Geschäftsvorfälle erfasst und sie dokumentiert.
Pflicht zur Buchführung
Die Selbstständigkeit ist häufig mit Freiheit und Unabhängigkeit verbunden. Wer allerdings ein eigenes Unternehmen führt, muss sich auf einige Pflichten einstellen. Zu diesen gehört unter anderem die Buchführung. Buchführungspflichtig sind nach § 238:
- Unternehmer mit selbstständigem Handelsgewerbe
- Einzelunternehmer, KG, OHG
- Kapitalgesellschaften (AG, GmbH, UG)
- Nicht-Kaufleute
- wenn ihr Gewinn mehr als 50.000 Euro im Wirtschaftsjahr beträgt oder
- die Umsätze im Kalenderjahr höher als 500.000 Euro sind
- beziehungsweise wenn sich Einzelunternehmen oder Personengesellschaften ins Handelsregister eintragen lassen
Buchführung in Eigenregie
Bis dato war die Buchführung ohne einen Steuerberater nicht möglich, es sei denn, man besitzt Kenntnisse in diesem Bereich. Laien dagegen mussten wohl oder übel einen Steuerberater engagieren, der bekanntlich recht hohe Summen für seine Arbeit verlangt.
Durch den Einsatz einer Buchhaltungssoftware kann die Buchhaltung nun jeder selbst erledigen. Es gibt Buchhaltungssoftware für Anfänger und Profis. Erstere werden Schritt für Schritt durch die unterschiedlichen Themen durchgeführt: Die Auswahl des Kontorahmens, dem Verbuchen von Belegen sowie die Übertragung der Daten. Wer sich auf dem Gebiet Buchhaltung bereits auskennt, wird womöglich eine Buchhaltungssoftware suchen, die ihm die Arbeit einfacher und effektiver erledigen lässt. Buchungshelfer ermöglichen zum Beispiel, sich wiederholende Daten wie Abonnements, Miete, diverse Raten, Tankbelege oder Kundenrechnungen schneller zu buchen. Das Beste an der Buchhaltungssoftware: Man hat immer einen Überblick über die wichtigsten Zahlen: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Cash-Flow, Liquidität, Budgets und andere Statistiken sind auf Knopfdruck einsehbar.
Buchhaltungssoftware für spezielle Zielgruppen
Freiberufler und andere Zielgruppen haben ganz spezielle Bedürfnisse an eine Software zur Buchführung. Sie benötigen in der Regel nicht alle pompösen Features einer gewöhnlichen Buchhaltungssoftware. Sie besitzen häufig keine Angestellten, sondern sind wahrscheinlich Dienstleister, die nur wenige Rechnungen im Monat an Geschäftskunden ausstellen. Kleine Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern dagegen benötigen eine speziellere Lösung: Sie möchten womöglich die Lohn- und Gehaltsabrechnungen selbst erledigen, Informationen zu Fehlzeiten, Urlaubsansprüchen und Arbeitsverträgen speichern und jederzeit abrufen können. Alle Abrechnungsdaten sollten zudem automatisch an das Finanzamt, Sozialversicherungsträger und Berufsgenossenschaften übertragbar sein.
Einführung E-Bilanz 2013
Bei der Wahl der passenden Buchhaltungssoftware ist darauf zu achten, dass sie die E-Bilanz unterstützt, die, nach langer Debatte, im Januar 2013 eingeführt wurde. Von dieser Veränderung ausgenommen sind diejenigen, die ihren Gewinn mithilfe einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung nach §4 Abs. 3 des EStG ermitteln. Wer nach Handels- oder Steuerrecht bilanziert, muss die E-Bilanz übermitteln.
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Eine Antwort auf „Buchhaltungssoftware: Für wen ist sie geeignet?“
Da ich ein kleines Unternehmen habe (wir sind insgesamt 6 Mitarbeiter) habe ich schon vor Beginn meiner Selbstständigkeit in eine gute, „insellose“ Business-Software investiert. Und zwar in SAP Business One. Gar nicht so teuer ist dieses SAP-Programm, wie man es vielleicht zu Beginn vermutet. Auf jeden Fall ist SAP B1 das richtige für Unternehmen, die wirtschaftlich wachsen wollen, die eine gute CRM brauchen und auch für die die gerne Buchhaltungssoftware, ERP System und Finanzbuchhaltung unter einem Dach haben. Da spart man zeit für wichtige Aufgaben und verschwendet die Zeit nicht für doppelte Dateneingaben etc.