Wenn am PC die Meldung erscheint, dass die Druckerpatrone leer ist, greifen Verbraucher schweren Herzens tief in die Tasche. Die Toner verursachen die höchsten Kosten. Das Druckgerät selbst ist dagegen fast schon ein Schnäppchen. Nachfolgend haben wir einige Tipps zusammengefasst, wie Verbraucher das Sparpotenzial der Druckerpatrone nutzen können.
Leer ist nicht immer leer
Die meisten Verbraucher vertrauen der Anzeige ihres Computers blind und glauben, dass die Druckerpatrone tatsächlich leer ist. Kurzerhand wird ein neuer Toner gekauft und in das Druckgerät eingesetzt. Was viele nicht ahnen, ist die Tatsache, dass die ausgetauschte Patrone nicht (komplett) leer ist.
Der Nachrichtensender WDR hat im Rahmen einer Stichprobe ermittelt, dass der Füllstand bei rund 25 Prozent liegt, wenn der Drucker meldet, dass seine Patrone leer sei. Druckerherstellern zufolge möchten sie damit den Druckkopf schützen, damit er nicht austrocknet. Die einzelnen Stellungnahmen der Druckerhersteller zu dem Fall sind in diesem PDF (182 KB) nachzulesen.
Tintenpatronen beim Druckerkauf berücksichtigen
Den größten Fehler machen Verbraucher beim Druckerkauf. Sie entscheiden sich für günstige Geräte, die in der Regel mit hohen Folgekosten verbunden sind. Inzwischen ist allgemein bekannt, dass die wahren Kosten bei den Tintenpatronen liegen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf über die Druckkosten zu informieren.
Das Fachmagazin CHIP hat verschiedene Druckermodelle getestet und dabei unter anderem die Druckkosten berechnet. Diese Seite gibt einen Überblick über verschiedene Drucker und ihre Kosten. Der Unterschied zwischen dem Modell auf Platz 1 und Platz 10 sieht wie folgt aus (Stand: Dezember 2015):
Druckerrang | DIN-A4-Textdruck | farbige Din-A4-Seite |
---|---|---|
Epson Workforce Pro WF–5620DWF | 1,3 Cent | 5,7 Cent |
HP Officejet Pro 6830 | 2,8 Cent | 9,2 Cent |
Angenommen man möchte jeden Monat etwa 150 Seiten Text und 20 Seiten in Farbe drucken, entstehen folgende Kosten:
- Epson-Drucker: (1,3 × 150) + (5,7 × 20) = 3,09 €
- HP-Drucker: (2,8 × 150) + (9,2 × 20) = 6,04 €
Die Druckkosten des zweiten Druckers sind fast doppelt so hoch wie die des ersten Gerätes. Rechnen wir die monatlichen Druckkosten auf ein Jahr hoch, zahlen Besitzer des zweiten Druckers rund 35 Euro mehr (72,48 im Vergleich zu 37,08 Euro).
In dem obigen Fall gibt es einen weiteren Unterschied zwischen den beiden Geräten: Ersteres kostet fast 250 Euro, der zweite Drucker rund 100 Euro. Es lohnt sich nur dann die Differenz von 150 Euro zu zahlen, wenn man plant, viel zu drucken. Eine genauere Kalkulation des benötigten Druckaufkommens ist vonnöten.
Tintenpatrone von Drittherstellern
Zusätzlich zur Preisersparnis durch den Kauf eines Gerätes, dessen Druckkosten niedrig sind, lohnt sich die Verwendung von Tintenpatronen von Drittherstellern. Der österreichische Spezialist TonerParnter bietet eine große Auswahl an Tintenpatronen und Tonern an, die mehr als eine Million Kunden überzeugt hat.
Die Auswahl resümiert sich auf:
- Originale Druckerpatronen, wie man sie bereits im Drucker hat,
- kompatible Patronen, die eine günstige Alternative darstellen sowie
- recycelte Toner, die nicht nur günstig sind, sondern die Umwelt schonen.
Entgegen den Behauptungen vieler Druckerhersteller müssen Verbraucher nicht immer Qualitätseinbußen fürchten, wenn sie sich für diese Alternativen entscheiden. Ein weiterer Grund für die alternative Tinte ist der Preis: Laut der Stiftung Warentest senken die Produkte der Dritthersteller die Druckkosten um bis zu 90 Prozent. Besonders unproblematisch sind die Drucker von Brother, die bei Fremdtinte normal funktionieren und die größte Preisersparnis bringen.
Wichtig: Einige Druckerhersteller haben Mechanismen verbaut, die den Einsatz alternativer Toner erschweren. Informieren Sie sich vorher über die Kompatibilität.
Was geschieht mit den leeren Patronen?
Kurz zuvor haben wir erklärt, dass es recycelte Toner gibt. Es gibt Unternehmen, die leere Druckerpatronen sammeln, diese (falls nötig) aufarbeiten und in den Einzelhandel zurückführen. Für Verbraucher lohnt sich die Rückgabe der leeren Patronen, da in der Regel eine Vergütung erfolgt. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag zum Umweltschutz.
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