Mit den jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrisen suchen Verbraucher nach komfortablen und vor allem sicheren Möglichkeiten, ihr Vermögen zu investieren. Mittlerweile spart jeder, unabhängig vom Alter, Geschlecht, sozialem Status oder finanzieller Lage. Die Finanzprodukte der Banken sind häufig die erste Anlaufstelle. Sie bringen aber in der Regel zu wenig Rendite. Kalkuliert man zusätzlich die Inflation ein, bleibt häufig kein Gewinn mehr übrig.
Für junge Menschen ist die Entscheidung zur Investition häufig schwierig. Sie besitzen keinerlei Erfahrung und Informationen zum Finanzmarkt, könnten aber ihr Geld
- auf einem Sparbuch anlegen
- auf einem Tages- oder Festgeldkonto ansparen
- in Aktien investieren
- in Gold anlegen
- oder mit Devisen handeln.
Einstieg in den Devisenhandel
Der Handel mit Devisen war bis vor wenigen Jahren ein „Geschäft“ für Profis. Mittlerweile ist dieser Markt jedem normalen Anleger zugänglich. Für viele Verbraucher ist der Devisenhandel eine Art Hobby geworden, die sie nach Feierabend praktizieren und mit der sie einen kleinen Nebenverdienst erwirtschaften. Der Devisenhandel, in der Fachsprache als Forex Trading bekannt, wird hauptsächlich online getätigt. Das ist auch der Grund für seine Popularität. Jeder Anleger, der über einen Internetanschluss und ein Investitionskapital von mindestens 100 Euro verfügt, kann an diesem spekulativen Handel teilnehmen. Die Idee ist relativ simpel: Grundsätzlich geht es darum, bei einem Währungspaar, beispielsweise Dollar und Euro, darauf zu spekulieren, welche Währung gegenüber der anderen an Wert verliert oder gewinnt.
Was Anfänger benötigen
Wie zuvor erwähnt, benötigen Einsteiger als Grundausstattung lediglich drei Dinge:
- einen PC oder ein Notebook
- einen Internetanschluss
- Kapital in Höhe von mindestens 100 Euro
Besitzen sie diese drei Dinge, können sie ein Handelskonto bei einem Forex Broker ihrer Wahl eröffnen. Eine Einstiegshilfe gibt es auf dem Forex-Trading-Portal Forextotal. Das Konto und die Anmeldung erfolgen immer online und ist kostenlos.
Anfänger sollten allerdings nicht überstürzen, denn der Devisenmarkt bietet mehrere Risiken, die später angesprochen werden. Praktischerweise stellen die Broker Neulingen sogenannte Demokonten zur Verfügung. Die Anleger erhalten in dem Testkonto Spielgeld, um den Handel mit Devisen zu trainieren. Sowohl optisch als auch funktionell unterscheidet sich das Demokonto nicht von einem reellen Konto. Nach der Übungsphase können Anleger direkt in den „echten“ Devisenhandel einsteigen.
Chancen und Risiken
Der Devisenhandel ist das spekulativste Instrument im Finanzbereich. Zwar sind die Chancen, hohen Gewinn zu erzielen, sehr hoch. Genauso hoch ist allerdings auch das Risiko, Geld zu verlieren. Eine Gewinnverdopplung innerhalb einer Stunde ist genauso möglich wie der Verlust in der nächsten Stunde.
Ausschlaggebend für diesen Effekt ist der sogenannte Hebel, auch als Leverage bekannt. Dieser sagt aus, wie hoch das Vielfache ist, welches der Broker dem Anleger zum Handeln erteilt.
Beispiel: Ein Anleger möchte 200 Euro einsetzen und Dollar gegen Euro kaufen. Der Broker bietet bei diesem Währungspaar einen Hebel von 100:1 an. Damit leiht er dem Anleger quasi das 100-Fache, also 20.000 Euro. Die eigenen 200 Euro sind eine Sicherheitsleistung, die als Margin bezeichnet wird. Steigt der Dollarkurs um ein Prozent, erzielt der Anleger einen Gewinn von 200 Euro. Bezogen auf das investierte Kapital (200 Euro) entspricht das einem Gewinn von 100 Prozent. Entwickelt sich der Kurs dagegen in die entgegengesetzte Richtung, bedeutet eine negative Kursveränderung von einem Prozent den Verlust des gesamten Kapitals von 200 Euro.
Den Markt beobachten
Online-Zeitungen wie Handelsblatt und Co. informieren täglich über das aktuelle Geschehen im Bereich Devisenhandel. Investoren müssen den Markt fast rund um die Uhr beobachten, denn der Devisenhandel verlangt eine genaue Analyse und Beobachtung des Marktes, der sich im Minutentakt verändert. Um Profite zu erzielen, müssen Entscheidungen schnell und sicher getroffen werden. Wer sich also nicht rund um die Uhr mit dem Thema befasst, der verpasst die Möglichkeit, eine Währung abzustoßen oder anzukaufen – die Gewinne bleiben somit aus oder sind eher zweitklassig.
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