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Was muss man beachten bei Ledermöbel wie Bitonto?

Einer Statistik zufolge bestehen ein Drittel alle verkauften Polstermöbel aus Leder. Bei Polstermöbeln wird in der Regel Rindsleder verarbeitet. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen Schafsleder genutzt wird. Der Vorteil von Leder ist, dass das Material sehr zäh, relativ fest und sehr haltbar ist. Dennoch ist es sehr atmungsaktiv und lässt somit Luft und Wasserdampf durch. Aus diesem Grund wird es besonders gerne für Polstermöbel verwendet. Ein einheitliches Möbelleder gibt es nicht, stattdessen unterscheiden sie sich durch Herstellungs- und Färbverfahren, Gerbverfahren und Preisklassen.

Der Polsteraufbau

Die moderne, industrielle Polstermöbelherstellung unterscheidet zwei Polsterarten: die legere Polsterung und die straffe Polsterung.

Legere Polsterung

Die legere Polsterung ist an ihrer Anschmiegsamkeit und Weichheit zu erkennen. Der Bezug ist bei dieser Polsterart nicht durchgehend mit der Polsterung verbunden, wodurch eine wellige Optik der Oberfläche entsteht. Die Wellenbildung auf Rücken, Sitz und Armlehnen stellt keinesfalls einen Qualitätsmangel dar, sondern ist eher ein optisch ansprechender Aspekt. Generell kann man von der legeren Verarbeitung ausgehen, wenn an den Bezügen Wellen oder Kräuselungen entweder auf den Sitzflächen, am Rücken, an Sitzvorderböden, am Fußteil, Spannteil oder den Armlehnen der Bitonto-Stühle verarbeitet sind. Das Leder dehnt sich durch den Gebrauch aus, dadurch erhält es seine gebrauchstypische Optik. Seine Gebrauchstüchtigkeit vermindert sich durch diese Änderungen keineswegs. Als Richtwert für eine zulässige Faltenbildung gibt es folgenden Richtwert: Streicht man bei einer normalen Sitzbreite den Bezug zur Mitte hin zusammen, darf die dabei entstehende Falte nicht höher als 2 cm sein. Bei größeren Elementen wie etwa einem 2- oder 3-Sitzer darf die Falte bis zu 4 bzw. 6 cm hoch sein. Sollte die Wellenbildung aus Designgründen höher sein, darf dieser Wert durchaus überschritten werden.

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Straffe Polsterung

Bei der straffen Polsterung, wie man sie beispielsweise beim Armlehnenstuhl Bitonto vorfindet, wird der Bezug fest über die Polster gespannt. Eine übermäßige Wellenbildung kann beim Gebrauch somit nicht entstehen. Die während des Sitzens entstehende Wellenbildung spannt sich oftmals wieder aus. Mit zunehmender Gebrauchsdauer kann dennoch eine leichte Wellenbildung entstehen, da Leder ein sehr flexibles und dehnbares Material ist. Das typische Erkennungsmerkmal der straffen Polsterung ist ihre geradlinige Optik. Im Vergleich zu anderen Polsterarten unterscheidet sich der Sitzkomfort dadurch, dass man vergleichsweise nicht so tief ins Polster sinkt, sondern eher fest darauf sitzt. Je nach Gebrauchsdauer und Körpergewicht kann auch hier ein Nachlassen nicht vermieden werden.

Die Reinigung

Ledermöbel sind bekannterweise nicht gerade billig. Wenn dann ein Fleck auf dem ledernen Lieblingsstück landet, breitet sich schnell Panik aus. Werden Ledermöbel nicht richtig gepflegt, können sie spröde werden und sehen zerkratzt und ausgeblichen aus. Dabei kann Leder mit einfachen Mitteln aufgefrischt werden. Für die Reinigung benötigt man spezielle Intensivreiniger, zum Entfetten eignet sich Waschbenzin. Allgemein gilt jedoch, dass jedes Leder eine angepasste Pflege benötigt, denn die verschiedenen Lederarten haben individuelle Pflegeansprüche. Egal welche Lederart, Ledermöbel müssen regelmäßig mit Pflegemitteln behandelt werden. Mit einem weichen Vliestuch kann man Glattleder regelmäßig abstauben und die Ritze sollten ausgesaugt werden. Einmal pro Woche kann das Leder zusätzlich mit einem mit destillierten Wasser angefeuchtetem Tuch abgerieben werden. Ein- bis zweimal jährlich steht eine gründliche Reinigung mit Lederreiniger an. Der Gebrauch von einem Mikrofasertuch ist bei Glattleder nicht empfehlenswert, da dieses beim Abstauben die Oberfläche des Leders entfettet. Besser ist ein Staubsauger mit Bürstenaufsatz, um Krümel und Staub zu entfernen.

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Die Herstellung von Leder für Bitonto

Zur Herstellung von Möbelleder werden fast ausschließlich Häute von Rindern verarbeitet. Die Häute können sowohl aus europäischen Züchtungen, aber auch aus Übersee stammen. Da die Tiere in Ländern außerhalb Europas freier und wilder aufwachsen, weist die europäische Ware weniger Naturmerkmale auf. Die rohe Haut kann nicht in ihrer ursprünglichen Stärke verarbeitet werden. In den Gerbereien wird sie nach einem Reinigungsvorgang gespalten. Bei diesem Vorgang entsteht der Narbenspalt (die Oberseite) sowie der Fleischspalt (die Unterseite). Für Möbelleder wird hauptsächlich der Narbenspalt verarbeitet. Nach dem Spalten und einer weiteren Reinigung werden die Lederhäute in Fässern gefärbt und anschließend getrocknet. Erst nach diesen Prozeduren wird entschieden, zu welcher Ledersorte das Material verarbeitet wird. Ausschließlich Häute mit wenigen Verletzungen und Naturmerkmalen können in die Sorten Nappaleder naturbelassen bzw. naturbelassen mit zusätzlicher Imprägnierung verarbeitet werden. Lediglich einen Anteil von 12 bis 15 Prozent erfüllen die Kriterien zu dieser Verarbeitung. Häute mit mehr Naturmerkmalen werden zu leicht pigmentiertem Nappaleder verarbeitet. Des Weiteren wird zwischen Rauh- und Nubukleder unterschieden. Bei Nubukleder wird die Oberseite des Narbenspaltes abgeschliffen, dadurch verschwinden stärkere Naturmerkmale. Nach dem Schleifvorgang fühlt sich die Oberfläche des Leders samtartig an. Beim Rauleder, auch Wildleder genannt, wird in der Regel die Unterseite des Narbenspaltes verarbeitet. Teilweise wird aber auch Fleischspalt genutzt.

Die italienische Kommune Bitonto

Bitonto ist eine italienische Kommune mit etwas über 56.000 Einwohnern. Obwohl der Name für den echt Leder Armlehnenstuhl Bitonto verwendet wird, ist die Kommune für ihren Wein und Olivenöl bekannt. Bitonto wurde von griechischen Siedlern gegründet. Münzenfunde können die Geschichte der Stadt bis in das 6. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen.

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