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MyP2P – Live-Streaming von aktuellen Sportevents

Wenn es um die Peer-to-Peer (P2P) Connection geht, denken die meisten Personen direkt an den illegalen Download von Filmen, Musik und Software über Torrent und andere Netzwerke bzw. Protokolle. Dabei wird die P2P-Technologie durchaus auch in legalen Zwecken genutzt. So nutzen zahlreiche Entwickler von Linux-Distributionen das Torrent-Netzwerk, um ihre Betriebssysteme schnell zu verbreiten und ohne große Auslastungen auf Download-Servern zu verursachen. Den schlechten Ruf kann das Peer-to-Peer-System dennoch nicht loswerden. Weltweit limitieren immer mehr Internet Service Provider den Traffic über P2P-Netze.

MyP2P – Kostenloses Live-Fernsehen

MyP2P zeigt, dass das Peer-to-Peer-Protokoll auch für andere Zwecke als illegale Downloads von Filmen, Spielen und Musik genutzt werden kann. Das Portal bietet links zu Sport-Übertragungen an, die von Tausenden Besuchern täglich genutzt werden. Der Trend beim Fernsehen geht immer mehr zu Online-Inhalten. Angesichts zahlreicher Menschen, die jeden Tag auf ihre Lieblingsmannschaft wetten, wurde auch das englischsprachige Portal für Live-Streams zu aktuellen Sportevents gegründet. Um die Streams von MyP2P zu empfangen, benötigt man verschiedene Programme wie SopCast. MyP2P bietet Live-Streaming-Links zu aktuellen Sport Events der Kategorien Fußball, Basketball, Golf, Rugby, Tennis und viele mehr.

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MyP2P – gute Idee und doch illegal

MyP2P ist ein extrem beliebtes Programm, mit dessen Hilfe man aktuelle Sportereignisse kostenlos empfangen kann. Im Vergleich zu anderen Portalen, wo ganze Filme gestreamt werden, stellt MyP2P lediglich die Links zum jeweiligen Stream zur Verfügung. Da es sich somit eine rein informelle Seite handelt, ist MyP2P per se nicht illegal. Jedoch streamen die darauf erhältlichen Links Fußballspiele von TV-Sendern wie Sky TV, für die man eigentlich ein Abo zahlen müsste. Das Streaming dieser Spiele ist somit nicht legal. Dass das den TV-Sendern nicht gefällt, wurde in den vergangenen Monaten immer deutlicher. Illegale Webseiten wie Kino.to wurden vom Netz genommen und auch Filesharing-Dienste wie Megaupload wurden gesperrt. Der Grund dafür sind die zahlreichen Urheberrechtsverletzungen, die entdeckt wurden. Das kostenlose Streaming von Fußballspielen der Bundesliga kostet TV-Sender Millionen jedes Jahr, schließlich sind die Premium-Rechte nicht gerade billig. Dennoch können Webseiten wie MyP2P nicht geschlossen werden, da es noch immer keine eindeutige Rechtslage bezüglich Live Streams gibt. Die Streams sind natürlich illegal, doch die Verlinkung zu diesen aktuell noch nicht.

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Premier League VS illegale Streams

Bei Fußballspielen sind Niederlagen immer bitter. In der Regel haben sich jedoch keine straf- oder zivilrechtlichen Folgen. Im Jahr 2009 wurde bei einem Gericht in Israel eine Klage der Premier League gegen einen Fußballstream-Anbieter eingereicht. Die Premier League sah ihre Urheberrechte durch einen Online-Livestream verletzt, das israelische Gericht hat die Klage abgewiesen.

In Deutschland sind Live-Streams von Sportereignissen kaum vorstellbar, da die Rechte für die Übertragung im Vorfeld ausgehandelt werden und sehr viel kosten. Die Weiterleitung einer solchen Fernsehübertragung ist rechtlich gesehen mehr als bedenklich. Besonders dann, wenn sie einige Werbebanner enthält, die zur Kostendeckung eingeblendet werden. Ein Gericht in Israel hat vor 3 Jahren eine sehr interessante Entscheidung zu diesem Thema getroffen. Laut der zuständigen Richterin Agmon-Gonen sind Fernsehübertragungen von Fußballspielen nicht mit Live-Streams vergleichbar. Ihrer Meinung nach könne man die Webstreams nicht ohne Weiteres speichern. Zudem würde sich das Urheberrecht nur auf Kabel- oder Funkübertragungen beziehen. Mit dieser Argumentation wurde die Klage abgewiesen.

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Premier League VS MyP2P

Das Portal für Streaming-Links von aktuellen Sportevents MyP2P.eu ist in den Niederlanden registriert und der Premier League ein Dorn im Auge. Wie der Name bereits vermuten lässt, basiert die Technologie, mit der die Spiele angesehen werden, auf das Protokoll P2P. Die IP-Adressen der Nutzer sind somit offen einsehbar. Der britische „Observer“ scheiterte beim Versuch mit dem Betreiber der Webseite in Kontakt zu treten. Der große Knackpunkt ist die 15 Uhr-Sperre der Premier League. Wenn die Konsumenten auf legalem Wege ihr Bedürfnis nach einem Angebot nicht befriedigen können, suchen sie Alternativen. Die Regulierung der Premier League verbietet die Übertragung von Live-Spielen Samstags ab 15 Uhr. Natürlich kann diese Regel nicht auf ausländische TV-Sender ausgeweitet werden, was von den Piraten ausgenutzt wird. In den vergangenen Jahren ging die Premier League gegen mehr als 1.800 Streaming-Dienste vor und erzielte eigenen Angaben zufolge eine Erfolgsrate von 90 Prozent.

Artikelbild: © MorganStudio / Shutterstock