Wenn die Reifen ihr Profil verlieren, müssen neue her. Falls die Felgen noch in gutem Zustand sind, müssen allerdings keine komplett neuen Räder gekauft werden. In vielen Fällen ist es günstiger, die Reifen separat zu kaufen und in der Werkstatt aufziehen zu lassen. Im Gegensatz zum Reifenwechsel am Auto ist das Aufziehen ohnehin nicht in der privaten Garage möglich. Zwar erheben manche Werkstätten eine Zusatzgebühr, wenn die neuen Reifen von einem anderen Händler gekauft wurden, meistens lohnt sich dieser Deal aber trotzdem.
Reifen kaufen – und dann aufziehen lassen
Der Kauf neuer Reifen ist das kleinste Problem – dem Internet sei Dank. Neue Reifen bekannter Marken gibt es bei tirendo.at; der Versand ist auch nach Deutschland möglich. Im Vergleich zu den Reifenpreisen in der Werkstatt sind die Pneus aus Online-Shops oft so viel günstiger, dass die Entscheidung nicht besonders schwerfällt. Die Preise für das Aufziehen der neuen Reifen auf die alten Felgen variieren je nach Werkstatt; 25 Euro pro Reifen sind inzwischen jedoch der Mindestpreis bei den meisten Anbietern. Dabei spielt auch die Dimension eine Rolle. Je größer der Reifen, desto teurer die Arbeitsgebühr – auch wenn der Aufwand eigentlich der gleiche ist.
Die Kosten im Blick – aber nicht nur
Für einen Reifenwechsel sind die Kosten laut ADAC sehr unterschiedlich – von einheitlichen Preisen kann kaum die Rede sein. Selbst in benachbarten Werkstätten können die Unterschiede bei 20 Prozent oder mehr liegen. Von 30 Euro für das gesamte Set bis zu 40 Euro für jeden einzelnen Reifen ist alles möglich. Das Auswuchten ist in allen Fällen inbegriffen; ohne diese Kalibrierung wäre die nötige Sicherheit auch gar nicht gewährleistet. Da die Reifen für die Sicherheit ebenso wichtig sind wie gute Bremsbeläge und helle Halogen-Lampen, sollte nicht ausschließlich auf den Preis geachtet werden, sondern auch auf den Service.
Tipp: Reifen nicht jährlich neu aufziehen lassen
Besitzer von jeweils einem Set Sommer- und Winterreifen können diese theoretisch auch zum Wechsel jeder Saison auf dieselben Felgen aufziehen lassen. Von den Felgen her ist das kein Problem – für das Gummi allerdings schon. Es muss bedacht werden, dass jedes Auf- und Abziehen, so professionell es auch durchgeführt wird, für Verschleiß sorgt. Reifen sind ohnehin relativ empfindlich, wie zum Beispiel auch bei der Lagerung; diese Methode ist laut Experten folglich nicht empfehlenswert. Und da neue Reifen nicht die Welt kosten, lohnt sich die Investition in ein zweites Felgen-Set umso mehr.
Alufelgen kosten extra
Dass Alufelgen teurer sind als Stahlfelgen, ist kein Geheimnis. Viele Kunden sind allerdings überrascht, dass diese Regel auch beim Aufziehen der Reifen gilt. Hier verlangen die meisten Werkstätten nämlich eine Zusatzgebühr von 10 bis 20 Prozent. Ob das gerechtfertigt ist, darf gerne hinterfragt werden – ändern wird sich daran trotzdem nichts.
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