Im World Wide Web gibt es eine Vielzahl von Sprachtools, die dabei helfen, einzelne Wörter, Wortgruppen, Sätze oder sogar komplette Texte von einer Sprache in die andere zu übersetzen. Während die ersten Sprachtools in vielen Fällen eher zur Belustigung als zu guten Ergebnissen führten, wurden die Werkzeuge in den letzten Jahren stetig weiter entwickelt und liefern mittlerweile durchaus brauchbare Übersetzungen. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten, denn wer sich ausschließlich auf die Arbeit der kleinen Tools verlässt, läuft Gefahr, sich mit unverständlichen Texten zu blamieren. Folgende Tipps sollten daher beachtet werden, wenn ein Übersetzer aus dem Internet zum Einsatz kommen soll.
Warum überhaupt einen Online-Übersetzer nutzen?
Es gibt viele Fälle, in denen es sich lohnt, ein Sprachtool mit der Übersetzung eines Textes zu beauftragen. So werden Übersetzer etwa besonders gern von Schülern verwendet, die im Französisch- oder Englisch-Unterricht die Aufgabe haben, einen Text zu übersetzen. Doch auch Studenten, die fremdsprachige Fachlektüre wälzen müssen, nutzen die Dienste der Online-Sprachtools sehr gern. Darüber hinaus helfen solche Sprachtools beispielsweise dann, wenn in einem ausländischen Onlineshop bestellt werden soll.
Wie funktionieren derartige Sprachtools eigentlich?
Die Bedienung der hilfreichen Werkzeuge ist im Prinzip ganz einfach. Der Text einer beliebigen Sprache wird zunächst in das Eingabefenster kopiert. Dann wird festgelegt, welche Sprache dieser Text hat, beispielsweise Französisch, Spanisch oder Englisch. Im Anschluss muss angegeben werden, in welche Sprache der Text übersetzt werden soll, wie zum Beispiel Deutsch. Anschließend genügt ein Klick auf den Button „Übersetzen“ und die Übersetzung beginnt. Leistungsfähige Sprachtools sind in der Lage, nicht nur einzelne Wörter zu übersetzen, sondern kennen auch Redewendungen. Aus diesem Grund ist es möglich, so durchaus sinnvolle Übersetzungen zu erzielen. Allerdings gibt es nach wie vor im Internet einige Übersetzer, die den Text Wort für Wort übersetzen und daher oftmals keine brauchbaren Ergebnisse liefern.
Das mächtigste Sprachtool im Internet ist der Übersetzer von Google
Aufgrund der großen Anzahl von Sprachtools im Internet ist es gar nicht so einfach, ein geeignetes und leistungsstarkes Werkzeug auszuwählen. Der wohl bekannteste kostenlose Übersetzer im World Wide Web stammt von Google, welcher tatsächlich qualitativ hochwertige Übersetzungen liefert und viele verschiedene Sprachen unterstützt. Die Sprachtools von Google überzeugen vor allem durch zahlreiche nützliche Zusatzfunktionen. So werden beispielsweise für viele Wortgruppen auch alternative Übersetzungsvorschläge angeboten, sodass der Benutzer die günstigste Übersetzung auswählen kann. Darüber hinaus unterstützt der Google Übersetzer eine Spracheingabe über das Mikrofon und ist in der Lage, den übersetzten Text vorzulesen und über die Lautsprecher auszugeben. Oftmals erkennt Google die Sprache des eingegebenen Textes sogar selbst.
Bei anderen Sprachtools sollte immer zuerst die Qualität überprüft werden
Wer einen anderen Übersetzer nutzen möchte, sollte unbedingt die Qualität der Ergebnisse überprüfen. Daher bietet es sich an, zunächst mit einem bekannten Text zu testen, wie gut die Software tatsächlich übersetzt. Alternativ kann die Qualität des Übersetzers auch mit der Rückübersetzung überprüft werden. Dabei wird ein Text beispielsweise zunächst von Deutsch nach Englisch und der dabei erzeugte Text von Englisch nach Deutsch übersetzt. Dies ist eine einfache Methode, um die Qualität eines Sprachtools zu validieren.
Für verschiedene Anwendungsfälle gibt es unterschiedliche Online-Übersetzer
Prinzipiell gibt es für verschiedene Texte auch andere Sprachtools. So existieren beispielsweise im Internet Übersetzer, die speziell für wissenschaftliche Texte konzipiert wurden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, ein Tool zu verwenden, das für den gewählten Anwendungsfall entwickelt wurde, weil so oftmals die besten Übersetzungsergebnisse erzielt werden können.
Auch bei Sprachtools gilt häufig: Weniger ist mehr
Im Allgemeinen unterstützen die meisten Sprachtools zwar viele verschiedene Sprachen, doch das muss nicht immer ein Vorteil sein. Für jede unterstützte Sprache benötigen die Entwickler der Sprachtools viel Know-How und umfangreiche Computeralgorithmen. Oftmals liefern Übersetzer, die sich auf zwei oder drei Sprachen konzentrieren, daher die besten Ergebnisse. Gerade, wenn ausgefallene Sprachen übersetzt werden sollen, ist es daher empfehlenswert, einen Online-Übersetzer zu verwenden, der speziell für diese Sprache entwickelt wurde.
Bei wichtigen Texten sollte ein Muttersprachler das Ergebnis validieren
Obwohl viele Sprachtools mittlerweile sehr gute Ergebnisse liefern, schleichen sich in die übersetzten Texte dennoch hin und wieder kleinere oder größere Fehler ein. Aus diesem Grund empfiehlt es sich gerade bei wichtigen Texten wie etwa bei Fachtexten, Hausaufgaben oder wissenschaftlichen Arbeiten, das Ergebnis manuell noch einmal selbst zu überprüfen oder bei Bedarf einen Muttersprachler damit zu beauftragen. In vielen Foren, die sich auf das Lernen von Sprachen konzentrieren, bieten freundliche Mitglieder solche Dienste an.
Websites automatisch in die Muttersprache übersetzen lassen
Eine umfassende manuelle Überprüfung ist natürlich nicht notwendig, wenn es einem Anwender lediglich darum geht, eine ausländische Website in die Muttersprache übersetzen zu lassen. Hier leisten viele Sprachtools wie etwa der Google Übersetzer gute Dienste. Wer für seine Recherchen den Browser Google Chrome nutzt, bekommt von Google Sprachtools sogar automatisch angeboten, ausländische Texte in die deutsche Sprache zu übersetzen. Dabei entstehen zwar teilweise wirre Formulierungen, doch im Allgemeinen genügen die Dienste von Google, um den Text der fremdsprachigen Website zumindest zu verstehen.
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