75 Prozent aller Berufstätigen klagen über Rückenschmerzen im Beruf und machen deutlich, dass Probleme mit der Wirbelsäule eine Volkskrankheit sind. Gerade auf der Arbeit können die Schmerzen das Ausüben des Berufs deutlich beeinträchtigen und für eine schlechtere Leistung im Job sorgen.
Aber es gibt Lösungen, mit denen viele Arbeitnehmer Probleme mit der Wirbelsäule reduzieren können und sich auch in belastenden Berufen nicht mit den Rückenschmerzen abfinden müssen.
Auf korrekte Haltung im Büro achten
Jede Woche verbringen Berufstätige 35 Stunden oder mehr auf der Arbeit, weshalb eine falsche Haltung bei den Tätigkeiten im Beruf die Rückenprobleme verschlechtern kann. So sollten Angestellte im Büro darauf achten, dass Schreibtisch und Drehstuhl ergonomisch richtig eingestellt sind und Sie gesund am PC arbeiten können.
Dadurch wird Ihre Wirbelsäule entlastet und Sie sitzen beim Tippen am Computer in aufrechter Sitzhaltung. Aber auch die Lichtverhältnisse oder die Höhe des Monitors spielen eine wichtige Rolle, damit Ihr Körper die korrekte Haltung einnimmt. Machen Sie zudem regelmäßige Pausen und vertreten Sie sich die Beine, um nicht stundenlang in der gleichen Position auszuharren.
Belastende Tätigkeiten vereinfachen
Regelmäßige Tätigkeiten, die eine starke Belastung auf den Körper ausüben, können ebenfalls Schmerzen im Rücken auslösen und für anhaltende Probleme im Beruf verantwortlich sein. Wenn Sie dauerhaft schwer heben oder sich im Minutentakt bücken müssen, wird Ihre Wirbelsäule stark belastet und kann sich aufgrund des wiederkehrenden Kraftaufwands nicht erholen.
Deshalb sollten Sie zum Beispiel auf die richtige Technik für Heben oder Tragen achten oder versuchen, schwere Arbeiten mit cleverer Technologie zu erleichtern. Zwar ist dies nicht immer möglich, aber der Arbeitgeber muss seine gesetzliche Vorsorge-Pflicht erfüllen und darf Sie nicht zu stark belasten oder Ihre Gesundheit gefährden.
Wenden Sie sich an den Betriebsrat, falls das Unternehmen für einen Arbeitsplatz verantwortlich ist, der Ihre Gesundheit gefährdet.
Rücken durch Fitnessübungen stärken
Häufig werden Rückenschmerzen durch einen Mangel an Bewegung ausgelöst, der besonders Arbeitnehmer im Büro, die fast 8 Stunden am Tag auf dem Bürostuhl sitzen, betrifft. Dabei müssen Sie nicht auf anstrengende Sportarten setzen, um sich fit zu halten, sondern auch entspannende Yoga-Übungen können die Muskeln im Rücken stärken und die Schmerzen abklingen lassen.
Die Fitnessübungen sollten Sie allerdings regelmäßig durchführen, damit Sie dauerhafte Fortschritte bei der Muskulatur Ihres Körpers erzielen. Von einem Tag auf den anderen können Sie die Rückenmuskeln nicht aufbauen, sondern müssen dafür mindestens ein paar Wochen einplanen.
Falls es Ihnen schwerfällt, sich zu den Fitness-Übungen aufzuraffen, helfen Motivationstechniken für den Sport weiter. Damit halten Sie sich auch nach einem anstrengenden Arbeitstag an Ihren Plan und helfen, die Belastung für die Wirbelsäule zu reduzieren.
Ursachen für Rückenschmerzen vom Arzt klären lassen
Halten Ihre Rückenschmerzen dauerhaft an und machen das Arbeiten fast unmöglich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die genauen Ursachen klären zu lassen. Auch wenn noch weitere Beschwerden auftreten, ist ein Termin in der Praxis empfehlenswert, damit sich die Probleme nicht verschlimmern.
Der erste Ansprechpartner sollte Ihr Hausarzt sein, der Sie anschließend zu einem Facharzt überweisen kann, wenn Sie dort besser aufgehoben sind. So erhalten Sie Aufschluss über Ihre Beschwerden und können sich Medikamente verschreiben lassen, falls die Schmerzen zu stark sind und den ganzen Tag über auftreten.
Psychische Belastung als möglicher Auslöser für Rückenprobleme
Falls ein Arztbesuch Ihre Rückenprobleme nicht lösen konnte, können Sie auf ganzheitliche Behandlungsmethoden setzen und für die Schmerztherapie einen Heilpraktiker besuchen. Dort wird mit einem Ansatz gearbeitet, der neben dem Körper ebenfalls die Psyche betrachtet.
Da auch Stress Auslöser für Rückenschmerzen sein kann, finden Sie hierbei vielleicht eine Lösung, die vom Arzt gar nicht in Erwägung gezogen wurde. Schließlich wird nur jeder zweite Patient nach seelischen Belastungen gefragt und zu oft nur an körperliche Probleme gedacht.
Achten Sie hierbei allerdings auf den genauen Namen der behandelnden Praxis, denn „Heilpraktiker“ ist eine geschützte Berufsbezeichnung und nur Personen mit abgeschlossener Heilpraktiker-Ausbildung dürfen unter dieser Bezeichnung praktizieren. Dann sind Sie als Patient auf der sicheren Seite und können vom Fachwissen des behandelnden Heilpraktikers profitieren.
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