Hinsichtlich einer transparenten und langfristig gedachten Geldanlage gilt es, die Risiken größtmöglich zu streuen und dabei die Rendite nicht aus den Augen zu verlieren. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, vor allem durch die Staatsschuldenkrise und den Absturz großer Geldhäuser, wie riskant eine zu einseitig aufgebaute Geldanlage wirklich ist. Hier gilt es, sowohl flexible als auch langfristige Produkte zu wählen, um sich den jeweiligen Marktveränderungen anpassen zu können – Tagesgeld eignet sich hierbei als Instrument, da Planungssicherheit gegeben ist.
Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag auf, welche Sicherheiten es hierbei gibt und was ansonsten noch beachtet werden muss.
Positive Marktentwicklungen mitnehmen
Experten raten, einen Anteil am Gesamtvermögen von bis zu 25 Prozent in Tagesgeld zu investieren. Die Erklärung dahinter ist plausibel, schließlich ist Tagesgeld täglich verfügbar und aufgrund mehrerer Sicherungsmechanismen geschützt. Seit 2011 gilt im Rahmen der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) ein Betrag von 100.000 Euro als Sicherungsgrenze, die mit einer Quote von 100 Prozent gesichert wird. Die Entschädigung wird gemäß Gesetz gezahlt, wenn die jeweilige Aufsichtsbehörde (Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen, BaFin) die Zahlungsunfähigkeit feststellen würde oder eine Rückzahlung nicht abzusehen ist. Als besonders praktikabel für den Kunden haben sich seit Jahren die Produkte der VW-Bank herausgestellt, die insbesondere mit einer monatlichen Zinsgutschrift punktet.
Hier sind beispielsweise einheitliche Zinssätze für Beträge bis 50.000 Euro gegeben, für darüber hinausgehende Beträge wird im Vergleich immer noch mit einem nur marginalen Abschlag gearbeitet. Zudem ist die VW-Bank dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. beigetreten, sodass eine weitere Absicherung gegeben ist. Kein zu vernachlässigender Faktor, schließlich rechnen einige Experten derzeit damit, dass die enormen Kursgewinne des DAX in naher Zukunft wieder abgebaut werden. Nach deren Auskunft fehlt es in manchen Bereichen an objektiv begründeten, nachweisbaren Fakten und Geschäftsgrundlagen, die die vorherigen Kursanstiege rechtfertigen würden. Hier zahlt es sich erfahrungsgemäß aus, die Entwicklung genau zu verfolgen und dann mit eigenem Kapital in den Aktienmarkt einzusteigen, welcher über längere Zeiträume die höchsten Renditen abwirft.
Freistellungsauftrag einbringen
Der Freistellungsauftrag stellt sicher, dass die Zinsgewinne bis zur jeweils geltenden Grenze (derzeit 801 Euro als Single beziehungsweise 1.602 Euro für Eheleute) ohne Abzug dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben werden – der Zinseszins daraus ist enorm, da Sie zu viel gezahlte Abgeltungssteuer erst im Rahmen der Einkommensteuererklärung zurückerhalten würden. Er darf jedoch nur bis zur jeweiligen Höchstgrenze eingebracht werden, alternativ mehrfach gesplittet werden auf mehrere Banken, um die Höchstgrenze nicht zu übersteigen. Zur Abgabe ist die Steuer-Identifikationsnummer nötig, ansonsten können Banken diese nicht berücksichtigen.
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