Der Muttertag ist ein Feiertag, an dem wir alle unsere Mütter ehren. Dieser Feiertag hat sich in der westlichen Welt seit dem 20. Jahrhundert etabliert und findet am zweiten Sonntag im Mai statt.
Seinen Ursprung feiert der Muttertag in der amerikanischen und englischen Frauenbewegung. Im Jahr 1865 versuchte die Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis die Mütterbewegung „Mothers Friendships Day“ zu gründen. Die Begründerin des Muttertags, wie wir ihn heute kennen, gilt jedoch die Tochter Anna Marie Jarvis. Im Mai 1907 veranstaltete sie in Grafton ein „Mermorial Mothers Day Meeting“ am Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter. Im Folgejahr wurde ebenfalls am zweiten Maisonntag allen Müttern eine Andacht gewidmet. Anna Marie Jarvis widmete sich hauptberuflich dem Ziel, den Muttertag offiziell zu schaffen. Si schrieb Briefe an Politiker, Frauenvereine und Geschäftsleute. Die Bewegung wuchs rasch an und zwei Jahre später wurde der Muttertag bereits in 45 Staaten quer durch die USA gefeiert. Die Internationale Verbreitung begann erst einige Jahre später. In der Schweiz wird der Feiertag seit 1917 gefeiert, in Finnland und Norwegen seit 1918, in Deutschland erst seit 1923.
Heute kaufen Millionen Menschen im Mai ein nettes Präsent für ihre Mutter. Allen voran Blumen in allen möglichen Farben und Formen. Aber auch Schokolade und Schmuck sind äußerst beliebt. Passend zum Geschenk sollte eine Danksagungskarte mit einem netten Spruch oder einem Gedicht nicht fehlen. Inspirationen gibt es im Anschluss.
Muttertagssprüche
Das Herz einer Mutter ist ein Abgrund,
in dessen Tiefe man immer eines findet:
Bereitschaft zum Verzeihen.
– Honoré de Balzac
Süß wie die Mutter ist dem Kind nichts auf der Erde.
Ja, Kinder, habt die Mutter lieb!
Das Leben bringt euch keine Liebe, die so wohl tut wie diese.
– Euripides
Schmerz ist der Vater
und Liebe die Mutter
der Weisheit.
– Ludwig Börne
Mutterliebe, man nennt dich des Lebens Höchstes!
So wird den jedem, wie schnell er auch stirbt,
dennoch sein Höchstes zuteil!
– Friedrich Hebbel
Lieb und Lust macht Mühe gering;
Liebe ist ein schönes Ding.
Mut wohl hätt’ ich mehr als Not;
Mutter-Glück und Heil von Gott.
– Franz Grillparzer
Und noch am Abend keine Ruh?
Sehnsüchtig hör’ ich dem Gebrause
der hohen Pappeln draußen zu.
Und höre sacht die Türe klinken,
Mutter tritt mit der Lampe ein;
Und alle Sehnsüchte versinken,
o Mutter, in dein Licht hinein.
– Richard Fedor Leopold Dehmel
Heut an diesem Freudentag
will ich mich dir ganz verschreiben.
Wegen deiner Müh’ und Plag’
will ich sogar ledig bleiben.
Dass ich sie dir lohnen mag,
wenn du dich zur Ruhe setzt.
Ich versprech an diesem Tag:
Ich stets dir helfen werden jetzt.
– Eduard Mörike
So weich und warm
hegt dich kein Arm,
wie dich der Mutter Arm umfängt.
Nie findest du
so süße Ruh,
als wenn dein Aug an ihrem hängt.
– Paul Heyse
Lieb und Lust macht Mühe gering;
Liebe ist ein schönes Ding.
Mut wohl hätt ich mehr als Not;
Mutter – Glück und Heil von Gott.
– Franz Grillparzer
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