Im Krieg kommt es in den meisten Fällen darauf an, dass man den Gegner in einem passenden und geeigneten Moment überrascht. Dann kann man sich einen sicheren Vorteil gegenüber seinem Feind verschaffen und ist einen Zug vorne. Außerdem kommt es auch stark auf die eigene Schnelligkeit an. Wer schnell und zielgerichtet handelt, verschafft sich einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinem Gegner und kann ihn in die Flucht schlagen. Wer dagegen langsam handelt und sich bei seinen Zügen Zeit lässt, hat oft sehr schnell das Nachsehen im Krieg.
Es gibt eine Redewendung, die besagt, dass die Preußen so schnell nicht schießen. Diese bedeutet, dass man noch ausreichend Zeit hat und erst einmal etwas überlegen sollte, bevor man seine nächste Aktion startet. Der Gegner handelt angeblich auch nicht so schnell, sodass man nicht gezwungen ist schnell zu reagieren. Diese Redewendung ist im 19. Jahrhundert unter anderem unter Bismarck entstanden. Dieser war ein großer Freund der Diplomatie. Er zog es vor, einen Krieg durch Verständigung zu lösen und nicht in die Schlacht zu ziehen. Stattdessen führte er erfolgreich Gespräche und vermied dadurch eine Vielzahl an Toten und Verletzte. Aber auch der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm soll diese Redewendung schon gepflegt haben. Er war sehr sparsam im Umgang mit seinem Heer. Auch er zog es vor, lieber keinen Krieg zu führen. Er hatte eine ganz besondere Beziehung zu seinen Soldaten. Er sah sie lieber nicht im Krieg und freute sich wenn er sie schonen konnte.
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