Bei der Reitbeteiligung wird, wie der Name schon sagt, eine Beteiligung zum Reiten vergeben. Pferdebesitzer die das Hobby nur wenig betreiben, bieten oft eine Reitbeteiligung an, natürlich gegen Beteiligung an den Kosten für das Pferd oder einer Mithilfe bei der Stallarbeit. Es gibt sehr unterschiedliche Gründe, warum Besitzer eines Pferdes eine Reitbeteiligung anbieten. Für die einen ist der zeitliche Aufwand allein einfach zu viel, andere wiederum schätzen die finanzielle Unterstützung. Die Reitbeteiligung ist eine gute Alternative zu einem eigenen Pferd, zeitlich ist man entlastet und auch die Verantwortung wird auf zwei Schultern verteilt.
Für wen eignet sich eine Reitbeteiligung?
Eine Reitbeteiligung bietet nicht nur Spaß, sondern erfordert auch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortung. Gute Reitkenntnisse sind von Vorteil, aber das Tier will auch gepflegt und täglich gebürstet werden. Also muss der Pferdenarr viel Zeit und viel Liebe mitbringen, damit die Aufgaben alle gut erfüllt werden. Der Reiter sollte mit den Regeln auf der Bahn vertraut sein und alle Bahnfiguren kennen. Auch sollte der Reiter wenigstens sattelfest sein und das Pferd sollte selbstständig mit ihm arbeiten können. An den vereinbarten Tagen braucht der Reiter mindestens zwei Stunden Zeit, das Tier soll schließlich gut versorgt werden und seine nötigen Streicheleinheiten bekommen. Welches Pferd für eine Reitbeteiligung genommen wird, ist zunächst einmal egal. Es sollte nur kein Problempferd sein und von einem ganz rohem 3-jährigem Pferd ist ebenfalls abzuraten. Aber sonst zählen nur die Reitkünste in der Reitbeteiligung und die Absprachen aller Beteiligten.
Wie viel kostet eine Reitbeteiligung?
Die Kosten für eine Reitbeteiligung sind sehr unterschiedlich. Das liegt daran, dass der Standort berücksichtigt werden muss und die Qualität des Pferdes und der Ausbildungsstand natürlich eine große Rolle spielen. Mit höheren Kosten muss man bei einer Reitbeteiligung dann rechnen, wenn das Tier in einem Reitstall mit Halle steht und wenn man keine Stallarbeit leisten muss. Etwas günstiger erhält man eine Reitbeteiligung, wenn das Pferd im offenen Stall steht und nur zum Ausreiten tauglich ist. Mitunter kann man eine Reitbeteiligung ganz kostenlos erhalten, man muss hier nur kräftig bei der Stallarbeit anpacken und viel Zeit für das Tier aufbringen. Aber was auch immer mit dem Pferdebesitzer vereinbart wird, eine Reitbeteiligung ist auf jeden Fall günstiger als ein eigenes Pferd und wird mehr und mehr genutzt.
Wie finde ich die richtige Reitbeteiligung?
Es gibt viele Möglichkeiten das passende Pferd für eine Reitbeteiligung zu finden. Das Internet bietet interessante Möglichkeiten durch Kleinanzeigen oder spezielle Pferdeseiten, aber auch Pinnwände an Stellplätzen führen zum passenden Tier. Der Reiter und das Pferd sollen aber „zusammenpassen“, das reiterliche Können und der Leistungsstand des Pferdes müssen harmonieren. Natürlich muss man das Pferd kennenlernen, es empfiehlt sich mehrere Termine für das Probereiten auszumachen.
Das Recht und die Reitbeteiligung
Meist werden bei einer Reitbeteiligung nur mündliche Absprachen gemacht, wer jedoch einen Vertrag wünscht, kann diesen jederzeit einfordern. Versichert ist man immer durch die Pferdehaftpflicht des Halters, allerdings sollte man darauf achten, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Die Reitbeteiligung sollte nicht „grob fahrlässig“ handeln, ein Pferd ohne Springkenntnisse darf auch nicht springen und ein Sturzhelm beim Ausritt ist immer zu tragen.
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