Die ständigen, sich täglich nur in Kleinigkeiten ändernden Nachrichten aus den finanziell gebeutelten Ländern Europas langweilen viele Bürger inzwischen. Andere sind verunsichert und haben Angst, dass die finanzielle Schieflage, in der sich viele europäische Staaten offensichtlich befinden, auch früher oder später auf Deutschland übergreifen könnte. Welche Möglichkeiten haben Bürger dabei in der heutigen Zeit, wenn sie ihr Geld sicher investieren möchten?
Die Angst um das Eigenkapital
Bei der Angst geht es vor allem um das eigene Ersparte, also um das Kapital, das sich der Bürger in vielen Jahren durch harte Arbeit verdient hat.
Der Gedanke, der viele Menschen bewegt, ist, dass die Staaten Europas ihre Schulden, welche durch die maßlose Ausgabenpolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte ein unvorstellbares Maß angenommen haben, nicht mehr zurückzahlen können. In Folge würde dann als einziger Ausweg eine Inflation quasi staatlich herbeigeführt werden, was natürlich das ersparte Kapital der einzelnen Bürger zum Teil vernichten würde.
Auch große europäische Staaten wie Spanien und Italien bekommen nur noch unter erschwerten Bedingungen, also hohen Zinssätzen, Geld vom Kapitalmarkt. Es wäre also für solche Länder geradezu ein Segen, wenn das Geld an Wert verlieren würde und somit auch die Schuldenlast an Intensität und damit an Bedrohung verlieren würde.
Aber können es sich die demokratisch gewählten Regierungen der europäischen Staaten tatsächlich erlauben, die Sparer durch eine gewollte Inflation zumindest zum Teil zu enteignen? Und wie sollte der Bürger nun in dieser Zeit reagieren? Welche Geldanlage ist überhaupt noch sicher?
Geldanlage in Zeiten der Eurokrise
Wie so oft in unruhigen Zeiten gilt es, Ruhe zu bewahren und nichts Voreiliges zu unternehmen. Wer zum Beispiel seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 sein Geld ganz konservativ auf seinem Sparbuch gelassen hat, hat zumindest bis zum heutigen Zeitpunkt nichts grundsätzlich Falsches gemacht. Denn von Inflation ist in Deutschland allen Unkenrufen zum Trotz erst mal nichts Gravierendes zu spüren. Von den erhöhten Energiepreisen mal abgesehen, gibt es keine nennenswerten Preissteigerungen. Viele Experten halten inzwischen für die nächsten Jahre eine leichte Rezession mit einer Deflation sogar für wahrscheinlicher.
Statt des berühmten Sparbuchs sollte man allerdings für die Geldanlage lieber ein Tagesgeldkonto wählen, da man hier höhere Zinsen erwarten kann. Dank Online-Banking reichen ein paar Mauskicks, um das gesparte Geld auf das Girokonto zu überweisen. Durch das sog. TAN- Verfahren ist das Online-Banking auch sicher.
Wer dennoch Angst vor einer Inflation hat, der kann neben der Geldanlage auf einem zinsgünstigen Tagesgeldkonto natürlich auch noch über die klassischen wertstabilen Anlageformen, also Immobilien und Aktien, für einen Teil seines Vermögens nachdenken.
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