Wer Fördermittel für den Hausbau beantragen möchte, der sollte sich zunächst ausgiebig und gründlich informieren. Denn Fördermittel gibt es mehr, als man denkt. Der Bund sowie auch Länder und Kommunen unterstützen diverse Darlehensprogramme durch Subventionen in dreistelliger Millioneneurohöhe. Außerdem bietet die KfW-Bankengruppe, oder auch KfW-Förderbank, eine Förderung in Milliardenhöhe, um so für günstige Wohnräume zu sorgen. Liegt eine geistige oder körperliche Behinderung vor, kann man zudem für das barrierefreie Wohnen weitere Zuschüsse bei den Krankenkassen, Versicherungen oder dem zuständigen Sozialamt beantragen.
Was müssen angehende Eigenheimbesitzer bei der Suche nach Fördermitteln für den Hausbau also bedenken? Zunächst gilt es zu überlegen, ob man zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zählt, die als förderberechtigt gilt. Während sich die Darlehensprogramme von Bund und Ländern beispielsweise fast nur an einkommensschwächere Haushalte richten, können alle privaten Bauherren, die beim Hausbau auf Umweltfreundlichkeit setzen, sich satte Zuschüsse erhoffen. Denn generell werden fast alle Energiesparmaßnahmen mit reichlich Fördermitteln unterstützt und begünstigt.
Wer sich also öffentliche Mittel vom Bund oder den Ländern sichern möchte, der sollte den Einbau einer Solaranlage, die Anschaffung einer Holzpelletheizung oder die Inbetriebnahme einer Wärmepumpenanlage oder auch einer Regenwassernutzungsanlage sowie andere Energiesparbaumaßnahmen ernsthaft in Erwägung ziehen.
Sofern man sich dann also für eine regenerative Bauweise entschieden hat, kann man gezielt Fördermittel beantragen und einholen. Dabei vergeben die örtlichen Energieversorger beispielsweise oftmals solche Zuschüsse. So fördern die Düsseldorfer Stadtwerke Ihre energiesparende Investition zum Beispiel mit bis zu €1000. Bedenken sollte man dabei allerdings unbedingt, dass solche Gelder vor dem eigentlichen Hausbau unter Einreichung des genauen Bauvorhabens zu beantragen sind. Sonst kann es schnell sein, dass man sich auf eine eventuelle Förderung verläßt, die einem am Ende gar nicht zugesichert wird.
Weitere finanzielle Zuschüsse unter Energiespar-Gesichtspunkten kann man zudem über das Budesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle, kurz bafa, erhalten. Da die Höhe der Fördermittel je nach Kalenderjahr hier sehr schwankt, müssen finanzielle Hilfsmittel hier individuell angefragt werden. Weiterhin kann man zudem eine Förderung bei der bereits angesprochenen KfW beantragen. Diese bietet besonders zinsgünstige Kredite für alle diejenigen, die ein Energiesparhaus (40 oder 60) oder ein Passivhaus bauen wollen. Je nach Hausart fallen die Zinskonditionen günstiger aus.
Doch auch wer nicht gleich ein ganzes Energiesparhaus baut, sondern nur einzelne Gesichtspunkte, wie die Heizung, unter Energiespar-Gesichtspunkten aussucht, der kann trotzdem mit einem zinsgünstigen Darlehen von der KfW rechnen. Förderungsmittel gibt es so zum Beispiel für solarthermische Anlagen oder Niedertemperaturkessel. Zusätzlich können Bauherren, die über eine Photovoltaik Anlage Solarstrom erzeugen wollen, weitere finanzielle Hilfsmittel bei der KfW erfragen.
Nach Absprache mit dem zuständigen Architekten, der das eigene Hausbauvorhaben betreut, sollten sich angehende Bauherren also mit ihren Bauplänen direkt bei den zuständigen Stellen für eine mögliche finanzielle Förderung bewerben. Wie bereits angesprochen, sollte dies am Besten vor dem eigentlichen Baubeginn geschehen, damit man entweder noch eventuell nötige und fördermittelbringende Änderungen vornehmen kann oder sich nicht einfach auf doch nicht erhaltene finanzielle Hilfsmittel verläßt.
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